Mentale Gesundheit für Kinder im Krieg

Wir sorgen für mentale Gesundheit und psychosoziale Unterstützung für Kinder in Kriegsgebieten und geben Kindern Kontrolle über ihr Leben zurück. Darin sind wir einzigartig.

468 Millionen Kinder wachsen in Gebieten auf, in denen Krieg herrscht oder es bewaffnete Konflikte gibt. Eine so große Zahl, dass man sich nur schwer etwas darunter vorstellen kann. 468 Millionen Kinder – das sind mehr als alle Menschen in der EU zusammen.

Die bewaffneten Konflikte beeinflussen den Alltag der Kinder erheblich. War Child sorgt Schritt für Schritt für mehr Zuversicht, indem wir die mentale Gesundheit der Kinder stärken. Denn ein sicheres Bett ist wichtig – aber was, wenn man jede Nacht Alpträume darin hat?

Schritt für Schritt zu mehr Zuversicht

Im Jahr 2023 hat War Child weltweit 761.376 Kinder und ihre Familien in Kriegsgebieten dabei unterstützt, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. Aber das ist nicht genug. Wir haben den Traum, dass jedes Kind in Frieden lebt und mit Zuversicht in die Zukunft blicken kann.
Eine Frau sitzt mit zwei Kindern auf einem Bett. Sie umarmt das Mädchen. Alle drei scheinen sich zu unterhalten.

Unser Jahresbericht 2023

Wie beeinflussen Krieg und Gewalt die psychische Gesundheit von Kindern?

Die Gewalt in Kriegs- oder Konfliktgebieten prägt das Verhalten von Kindern und kann zu psychischen Problemen und Schwierigkeiten im Sozialverhalten der Kinder führen. Infolge dieser psychosozialen Probleme zeigen die Kinder häufiger aggressives Verhalten, sind zurückgezogen und scheuen soziale Kontakte. Manche Kinder reagieren mit anhaltender Unruhe, schlafen schlecht und machen wieder ins Bett.

Sechs Kinder stehen in einer Reihe und haben Spaß. Eins reißt die Arme hoch, eins klatscht und lacht. Alle cshauen fröhlich. Der Hintergrund ist grün und gelb.
Unsere auf die mentale Gesundheit ausgerichteten Maßnahmen ermöglichen es diesen Kindern in Kolumbien, wieder Kinder zu sein.
Foto: War Child
Zwei Jungen lachen. Der eine hat den Arm um den anderen gelegt. Sie tragen beide ein blaues T-Shirt.
Psychosoziale Unterstützung für geflüchtete syrische Kinder im Libanon.
Foto: War Child

Wie bieten wir psychosoziale Unterstützung für Kinder an?

Wie sich ein Kind fühlt, was es denkt und wie es sich verhält, ob es ein gutes Verhältnis zu seinen Familienmitgliedern hat, ob es Freundschaften aufbauen kann – das psychosoziale Wohlbefinden und die mentale Gesundheit stehen im Mittelpunkt unserer Programme. Mit Musik, Spiel und Bewegung sprechen wir die natürliche Widerstandskraft (Resilienz) der Kinder an. So unterstützen wir sie dabei, selbst Verantwortung und Kontrolle über ihr Leben zu übernehmen. Unsere Programme bieten mentale Unterstützung und persönlichen Mehrwert für die Kinder.

TeamUp: Routine Spiel und Bewegung für die mentale Gesundheit

In unserem Programm TeamUp unterstützen wir Kinder in und aus Kriegsgebieten dabei, ihre Widerstandskraft zu stärken und ihren Empfindungen Raum zu geben. Möglich macht das ein evaluiertes Programm aus Spiel, Bewegung und Routinen an einem sicheren Ort, das von geschulten Personen durchgeführt wird.

Kinder stehen im Kreis und werfen ein Fallschirmtuch hoch. Sie haben alle unterschiedliche Scherpen an. Teilweise springen sie in die Luft. Alle lachen.

TeamUp – Unser preisgekröntes Programm

„Ein Kind im Krieg braucht so viel mehr als sauberes Trinkwasser, ausreichende Nahrung und ein Dach über dem Kopf.“
Mark Jordans, Leiter für Forschung und Entwicklung bei War Child

Ein wesentlicher Bestandteil unserer Nothilfe

Erfreulicherweise findet die psychosoziale Unterstützung als wesentlicher Bestandteil der Nothilfe für Kinder international immer mehr Beachtung. Und das zu Recht. Denn Essen, sanitäre Anlagen und ein Bett sind nicht genug. Nur wenn sich ein Kind sicher und wohlfühlt, kann es wieder Vertrauen in die Zukunft gewinnen. Wir unterstützen die Kinder Schritt für Schritt dabei, indem wir ganzheitlich denken und arbeiten.

Was bedeutet das?

  • Unsere Programme sind wissenschaftlich geprüft und werden laufend an die Bedürfnisse der Kinder angepasst. Das alles wird durch die regelmäßige Evaluation, also der Beurteilung und Bewertung unserer Programme, ermöglicht.
  • Wir beziehen auch das Umfeld der Kinder in unsere Arbeit mit ein. Wir arbeiten mit lokalen Gemeinschaften, den Familien, Lehrkräften und weiteren Bezugspersonen der Kinder zusammen.
  • Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen unterstützen wir Kinder auch in schwer erreichbaren Gebieten und sorgen dafür, dass interessierte Erwachsene vor Ort in unseren Programmen und im Kindesschutz geschult werden.
  • Die Arbeit an der mentalen Gesundheit und des psychosozialen Wohlbefindens entfaltet nur dann seine volle Kraft, wenn ein Kind auch in Sicherheit ist und sein Recht auf Bildung wahrnehmen kann. Deshalb kombinieren wir psychosoziale Unterstützungsprogramme mit Programmen zum Schutz und zur Bildung.